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Des Kaisers neue Kleider

“Das kann doch nicht dein Ernst sein.” sagte Hans ungläubig. Er musste sich erst einmal hinsetzen. Gregor grinste breit.
“Also mir gefällt diese Rolle sehr gut.” er räkelte sich auf dem Sofa und rieb sich den fetten Bauch. “So bedient zu werden, alle Wünsche von den Augen abgelesen bekommen, Befehle erteilen zu können - doch, könnte ich mich dran gewöhnen.”

“Nicht zu lange, hoffe ich.” erklang plötzlich eine Stimme. Hans und Gregor blickten sich um, doch es war niemand außer ihnen im Raum. Da kletterte auf einmal hinter dem Sofa der Dschinn hervor und grinste die beiden breit an. “Denn für diese Aufgabe habt ihr maximal drei Monate Zeit bevor...”
“Das hier ist eine Aufgabe?” unterbrach Hans ihn mit hochgezogenen Augenbauen. “Ich dachte wir wären im Märchen Des Kaisers neue Kleider?”
“Das seid ihr auch.” fuhr der Dschinn fort. “Aber da, wo die Handlung bereits geendet hat. In dem Märchen fällt der Betrug mit den Kleidern, die es gar nicht gab, am Schluss auf, weil ein kleines Mädchen den Kaiser auslacht. Daraufhin hat der Kaiser allen, die sich fortan über ihn Lustig machen sollten, die Todesstrafe in Aussicht gestellt. Ihr könnt euch denken, dass so schnell keiner mehr den Kaiser auslachte. Außerdem hieß es ja nach wie vor, dass die Kleider nur von denen nicht gesehen werden könnten, die ihres Amtes nicht würdig seien. Der Kaiser und alle um ihn herum wussten nun natürlich, dass es gar keinen Kleider gab. Doch niemand wagte sich, dem Kaiser zu wiedersprechen und alle spielten das Spiel mit. Irgendwann ist der Kaiser dann verschwunden, kein Mensch weiß wohin und ob er noch lebt. Jedenfalls bist nun du da und alle halten dich, wegen einer zufälligen kleinen Ähnlichkeit, für den Kaiser.”
“Und was sollen wir nun als Aufgabe erfüllen?” fragte Gregor ungeduldig. Das Märchen kannte er schließlich und ihn interessierte im Moment mehr, was sie zu tun hatten.
“Der Kaiser hat in seinen letzten Monaten aus Gram und Frustration eine regelrechte Fresssucht entwickelt.” erzählte der Dschinn weiter. “Aber auch daraufhin hat ihn niemand angesprochen oder kritisiert, weil er immer dicker wurde, denn schließlich war er der Kaiser. Er hat sogar ein Dekret erlassen, dass nur royal Geborene ein gewisses Gewicht überschreiten dürften. Dazu ließ er eine große Waage bauen, mit der jeder, der zu üppig wurde, gewogen wurde. Überschritt man ein bestimmtes Gewicht wurde man all seiner Besitztümer enteignet und musste die Stadt verlassen. Gleichzeitig gab es an der Waage aber noch eine zweite Markierung. Diese lag viel höher und der Kaiser hatte sie gewissermaßen als Legitimation dieser Praxis anbringen lassen. Da das Gewicht eben die Royalität ausdrückte, sollte, würde jemand dieses Gewicht überschreitet, derjenige neuer Kaiser werden.”
“Das erscheint mir alles ein wenig unlogisch.” meinte Hans.
“Das ist es sicher auch,” meinte der Dschinn, “aber ein Kaiser muss keine plausiblen Entscheidungen treffen, er kann machen was er will.”
“Was ist denn nun unsere Aufgabe?” fragte Gregor bereits zusehends genervt.
“Nun die Aufgabe besteht darin, dich aus dem Amt zu erlösen.” sagte der Dschinn und musste bereits ein Kichern unterdrücken. “Denn erst dann könnt ihr weiterziehen aus dieser Stadt. Eine Flucht ist unmöglich, die Wachen kontrollieren alle Ausgänge und nochmal lässt man euch sicher nicht verschwinden.”
“Aber da haben wir wieder diesen logischen Fehler.” meldete Hans sich zu Wort. “Wenn der Kaiser alle ab einem gewissen Gewicht der Stadt verweist kann nie jemand das höhere Gewicht erreichen.”
“... und der Kaiser bleibt auf immer Herrscher.” Der Dschinn schmunzelte denn er sah, wie bei den beiden der Groschen fiel.
“Es müsste also jemand sein, der nicht durch die untere Barriere gehen muss.” sagte Gregor und fasste sich ans Kinn. “Jemand der Privilegien besitzt, wie zum Beispiel…” Er blickt auf Hans. “... den persönlichen Schutz des Kaisers.” Der Dschinn grinste und Hans verzog die Stirn.
“Wie hoch liegt diese Barriere?” fragte Hans schließlich, denn er wusste, worauf das hinauslief.
“200 kg.” Der Dschninn schnippte mit den Fingern und auf einmal erschien vor beiden eine Waage. “Ich vermute Gregor hätte das Gewicht in kurzer Zeit erreicht. Stell dich doch bitte einmal auf die Waage.”e
Gregor stützte sich auf der Couch ab und tapste schwerfällig nach vorne auf die Wage zu. Als er darauf stand musste er erst einmal schnaufen, so hatten ihn diese wenigen Schritte angestrengt. Die Drehscheibe der Waage drehte sich und kam bei 177 kg zum Halt. “Sehr ordentlich.” meinte der Dschinn lobend. Dann blickte er zu Hans. Der war kaum noch mehr als Haut und Knochen und als er sich auf die Waage stellte schlug sie nur bis magere 62 kg aus.
“Das sind ja dann fast 140 kg!” sagte er und schüttelte den Kopf. “Wie soll ich das denn in drei Monaten schaffen?”
“Und wieso eigentlich drei Monate?” fragte Gregor.
“In drei Monaten findet das alljährliche Sommerfest statt.” fing der Dschinn an zu erzählen. Er hatte mittlerweile auf dem Sofa Platz genommen. “Wie ich erfahren habe, ist für diesen Tag ein Umsturz des Kaisers geplant. Leider weiß ich nicht, wer dahinter steckt und so können wir im Vorfeld nicht handeln. Es ist also unbedingt notwendig, dass wir vor dem Sommerfest einen neuen Kaiser haben. Wie ich euch dann, nach der Abdankung des alten Kaisers, aus der Stadt schaffe habe ich mir schon überlegt. Aber wichtig ist, dass Hans bis dahin Kaiser ist.
“Und wenn wir nicht bei diesem Plan mitmachen wollen?” fragte Hans.
“Dann sind eure Tage in drei Monaten gezählt.” Der Dschinn blickte nun sehr ernst und auch Hans und Gregor musste schlucken.


Ein neuer Tag brach im Kaiserreich an, die Hähne krähten auf dem Mist, die Kühe muhten, die Schweine grunzten und die Bevölkerung ging fröhlich gelaunt ihrem Tun nach. Der Koch im Palast rührte munter in einem Topf, denn seit dem Rückkehr des Kaisers ging es ihm prächtig. Er hatte, auf höchsten Befehl, eine Aufstockung seines Personals, Verdoppelung des Budgets und absolute Privilegien erhalten. Einzig in seine Speisenzubereitung redete der Kaiser ihm nun ein wenig herein. Er forderte besonders fette und mastige Gerichte und zudem zähflüssige Breie und Soßen, die seine Gehilfen in Bottichen mehrmals täglich nach oben in die kaiserlichen Gemächer brachten. Nie sah jemand, was der Kaiser mit all diesen Speisen anstellte, denn er ließ stets die Türen verschließen und davor Wachen postieren. Ohnehin hatten sich einige Verhaltensänderungen beim Kaiser gezeigt, seit er wieder zurückgekehrt war. Er zeigte sich zurückhaltender und geheimnisvoller. Sein Schlafzimmer hielt er nun stets verschlossen und nicht einmal die Diener durften zum Saubermachen dort hinein. In sein Arbeitszimmer hatte er sich ein Bett stellen lassen, da er, wie er sagte, die besten Ideen oft im Schlaf hatte und dann sofort an seinen Schreibtisch wechseln wollte. Ideen hatte er in der Tat viele gute, Dinge auf die die Weisen und Gelehrten des Landes in hundert Jahren nicht gekommen wären. Es war fast so, als habe der Kaiser in seiner Abwesenheit die Zukunft besucht, denn auf einmal wurde mit allerlei seltsamen Geräten am Hofe gearbeitet. Aber all das war dem Koch egal, während er einen Topf Gänsefett in den Brei goss und ihn danach mit Honig und Marmelade abschmeckte.

Georg hatte sich in seinem einen Monat Kaiserschaft schon gut eingelebt und an die Untergebenen gewöhnt. Er ließ sich von vorne bis hinten bedienen und musste sich eigentlich kaum bewegen. So wunderte es nicht, dass er, anstatt nach der intensiven Mastfresserei durch die Reismauer abzunehmen, sogar nochmals zehn Kilogramm zugenommen hatte. Doch das störte ihn nicht weiter. Er bewegte sich nun etwas und baute dadurch Muskeln auf, so dass er das Gewicht zusehends besser tragen konnte. Meist lief er sogar wieder bekleidet herum, wenn auch nur in leichte Togen oder Gewänder gehüllt. Alles in allem war sein Alltag sehr angenehm, zumindest angenehmer als der von Hans.
Der lag seit einem Monat nur noch im Bett und fraß soviel er konnte. Gregor brachte ihm die Speisen und Mastbreie, die er aus der Küche orderte, in sein Schlafzimmer und verabreichte ihm, wenn Hans zu voll war zum schlucken, auch gerne einmal etwas via Trichter. Bisher lief die Mast sehr gut, was sicher auch daran lag dass Hans ausgezehrt war. Er hatte in dem ersten Monat 60 Kilogramm zugenommen und wog bereits über 120 Kilo. Doch obwohl sein Magen mittlerweile auf ein Vielfaches gedehnt war, wurde das Zunehmen langsamer. Sei Körper hatte in den vergangenen Wochen lediglich Fettzellen füllen müssen, die ohnehin schon angelegt waren. Doch nun galt es, neues Fett aufzubauen.
Hans wachte jede Nacht mehrmals geschwitzt auf und stöhnte, denn der volle Bauch und der Darm drückten. Es war gerade gut, dass des Kaisers Schlafzimmer als einziger Raum im Palast über eine eigene Toilette verfügte, so musste er nicht so weit laufen um sich zu entleeren. Außerdem wäre er beim Verlassen des Schlafzimmers vielleicht noch jemand über den Weg gelaufen, was fatale Konsequenzen gehabt hätte. Wieder einmal war er so nach einem nächtlichen Toilettengang auf dem Weg zurück ins Bett und stütze sich schnaufend auf der Kommode ab, die er zwischen Bett und Toilette hatte platzieren lassen um zu verschnaufen. Er blickte an sich herunter. Seine Oberschenkel waren breit und weich, sein Bauch wölbte sich prall und seine Brüste lagen auf seinem Bauch auf. Im Liegen reichten sie bis knapp unters Kinn. Hans hatte fast jede Nacht Zweifel, ob das was sie hier taten das richtige war. Doch dann griff er zu einer Wurst, die neben dem Bett lag und schlang einige fette Bissen hinunter, um die Gedanken zu verdrängen.

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