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Die Mauer

Es empfiehlt sich vor dem Lesen dieser lange, lange zurückliegenden Geschichteher nochmal den letzten Teil zu lesen: Die Wunderlampe
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Hans und Gregor begannen also drauflos zu futtern um einen Tunnel durch die Mauer zu schaffen. Sie hatten erkannt, dass es genügte den Milchreis irgendwo auf dem Grundstück zu essen, dann wurde der Tunnel automatisch länger.
So hatten sie ein System entwickelt bei dem immer einer im Haus lag und aß, während der andere sich erholte. Den Brei schaufelten sie aus dem immer größer werdenen Loch in eine Schüssel, die sie dann mit nach drinnen nahmen und daraus aßen. Wenn sie von dem süßen Brei nichts mehr herunterbekamen, nahmen sie einen Bissen von etwas Herzhaftem aus der Küche, eine Wurst oder einen gebratenen Hähnchenschenkel, um geschmacklich ein bisschen abzuwechseln.
Während sie so aßen und ruhten wurde sie Tag für Tag dicker. Nachdem sie einen Tunnel von einem Meter tiefe gegraben hatten, waren ihre Bäuche bereits so rund, dass sie im Stehen ihre Schwänze verdeckte und ihre Brüste bildeten im Sitzen Fettfalten.
“Was denkst du, wie lange wird es noch dauern, bis wir durch die Wand durch sind?” fragte Hans, als er wieder einmal eine Futterpause einlegen musste.
“Ich frage mich eher, ob wir bald noch durch den Tunnel passen oder ihn vorne nochmal vergrößern müssen.” antwortete Gregor. Die Frage war in der Tat berechtigt, denn sie hatten mit einem Durchmesser von 50 cm gestartet und allein vom Bauchumfang her würde das mittlerweile eng werden.
“Wie wäre es, wenn nur einer von uns frisst und der andere schlank bleibt und das Loch dafür kleiner bleiben könnte?” meinte Hans nachdenklich. Gregor überlegte einen Moment.
“Das wäre eine Idee, aber dann kann nur einer von uns entkommen.”
“Es würde ja reichen um Hilfe zu holen.” sagte Hans.
“Momentan bist du der Schlankere”, meinte Gregor nachdenklich. “also müssen wir den Tunnel nur so groß machen, dass du hindurchpasst.”
“Ausgezeichnete Idee.” hörten die beiden auf einmal aus einer Ecke des Raumes. Sie drehten die Köpfe und sahen den Dschinn, der plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht war. “Und ich kann euch sogar verraten, dass ihr auf diese Weise nicht nur einen von euch, sondern euch beide durch die Mauer bekommt. Sobald einer die Mauer durchbrochen hat, fällt sie in sich zusammen.”
“Na dann machen wir das ab jetzt so, dass nur noch ich esse und du dich nachher durch den Tunnel windest.” sagte Gregor.
“Das wäre auch wirklich ok für dich?” Hans blickte skeptisch, doch Gregor winkte ab.
“So kommt zumindest einer von uns fit durch die Mauer und wer weiß, was danach auf uns wartet.”
Also änderten sich nun ihre Rollen. Hans stellte das Essen ein und fastete, während Gregor aß und aß. So wurde es für beide auch leichter, da Gregor nun nur noch im Bett liegen musste und Hans ihm das Essen brachte. Er fütterte Gregor sogar eigenhändig, damit es schneller ging. Manchmal, wenn Gregor aus sich heraus eigentlich schon satt war, stopfte Hans ihm dennoch mehr Brei in den Mund, nur um den Tunnel schneller voranzutreiben.
So vergingen zwei Wochen in denen sie den Tunnel um weitere 4 Meter tiefer gruben. Der Durchmesser betrug jetzt nur noch etwas mehr als 30 Zentimeter, gerade so viel, dass Hans, der von Tag zu Tag an Gewicht verlor, sich später durchzwängen könnte. Gregors Bauch war mittlerweile zu einer riesigen Kugel angeschwollen. Seine Brüste wurden runder und runder. In der halb liegenden Haltung musste er sich so gut wie gar nicht bewegen und Hans sorgte dafür, dass sein Mund niemals leer wurde. Wieder eine Woche später hatte der Tunnel 8 Meter Länge. Hans hatte sich soweit heruntergehungert, dass man schon seine Rippen sehen konnte. Viel mehr würde nicht mehr nötig sein, denn an der Breite seiner Schultern oder seiner Beckenknochen konnte er sowieso nichts ändern. Bei Gregor waren die Fettmassen mittlerweile so angewachsen, dass er im Liegen schwer schnaufte und wenn er sich ab und an aus dem Bett rollte um ins Bad zu gehen, kam er nach den wenigen Metern nassgeschwitzt an und musste sich erstmal wieder erholen.
Schließlich, nach einer weiteren Woche und nochmals vier Metern stach Hans beim Graben auf einmal in Luft. Er schaufelte schnell weiter und tatsächlich, da war nichts mehr. Die Mauer war durchbrochen. Nur einmal müsste er noch zurückkriechen und Gregor füttern, dann wären sie frei. Er nahm die Schüssel, die er immer mit Brei belud und robbte rücklings aus dem Tunnel.
“Ich bin durch!” rief er freudig als er mit der Schüssel ins Haus zurückgerannt kam. “Ich habe die andere Seite der Mauer erreicht!”
“Gott sei dank.” stöhnte Gregor. “Ich kann mich kaum noch bewegen, so fett bin ich geworden.”
“Schnell, noch eine Schüssel voll und dann probiere ich, ob ich durchbrechen kann.” Hans stellte sich neben Gregor ans Bett und fing an ihm den Brei in den Mund zu stopfen. Er konnte es nicht mehr abwarten und war dementsprechend hastig. Einmal verschluckte sich Gregor dabei sogar, dass er Husten musste. Doch dann war es geschafft, die Schüssel war leer. Gregor tatschte sich mit der fetten Hand auf den Bauch, der hart spannte vor Druck von Innen. Doch wenn das die Mauer zu Fall brachte hatte sich die Futterei gelohnt.
Gregor rannte derweil wieder zur Mauer und krabbelte flink wie ein Wiesel durch das Loch. Am Ende des Tunnels leuchtet ihm schon das Licht entgegen und als er sich mit etwas Kraft abstieß konnte er es mit seinem Kopf und den Armen durchdringen. Er schaute sich verwundert um, denn hier war nicht mehr der Wald, der dort eigentlich sein müsste. Er schien in einem kleinen Städtchen gelandet zu ein, Fachwerkhäuser und Kopfsteinpflastergassen lagen vor ihm. Egal, Hauptsache durch. Er stürze sich mit den Armen ab und drückte sich durch die Mauer. Mit einem Purzelbaum plumpste er nach unten auf das Pflaster. Im nächsten Moment spürte er eine Erschütterung und ein Wackeln ging los. Hinter ihm wankte die Mauer und mit einem Male fiel sie zusammen. Der Brei Floss, als hätte ihn vorher nicht zusammengehalten, auseinander. Hans blickte sich um. Hinter ihm lag ein See aus Brei und inmitten dessen stand Gregor, der es bereits geschafft hatte, aus dem Haus zu kommen. Er war nackt und watschelte langsam, als riesiger Fleischberg auf Hans zu. Hinter ihm war nur Brei, das Lebkuchenhaus war verschwunden.

Hans starrte noch einen Moment bewegungs- und fassungslos in die Ferne, als er schnelle Schritte hörte. Er drehte sich wieder um und sah einige Männer auf sich zugelaufen kommen. Sie waren militärisch gekleidet, wenngleich auch prunkvoll und trugen opulente Lockenperrücken. Es schienen Diener oder Soldaten von einem Schloss zu sein, ähnlich wie in der Zeit Louis des XIV. Hans hob schon einmal langsam die Hände um zu signalisieren, dass er keinen Widerstand leisten würde. Doch die Männer ließen ihn links liegen und liefen im Bogen an ihm vorbei, direkt auf Gregor zu. Im Brei versanken sie knöcheltief und es klatschte, wie sie sich hindurchkämpften. Verwirrt blickte Hans ihnen hinterher und hörte, wie sie auf einmal riefen:
“Eure Majestät, endlich seid Ihr zurückgekehrt!” Hans verstand die Welt nicht mehr. Gregor erging es ebenso, denn die Männer, die ihm da entgegenwateten, schienen ihn für einen König oder dergleichen zu halten. Er stand wie verdattert da und vergaß ganz, seine Blöße zu bedecken. Doch die Männer nahmen davon keine Notiz. Stattdessen beugten sie sich so tief vor ihm hinunter, dass sie mit den Nasen fast in den Brei stießen. Einer richtete sich als erster wieder auf und drehte sich um in Richtung Stadt und rief:
“Schnell, die Sänfte für seine Majestät.” Nun kamen weitere Männer gelaufen und trugen eine Art Sessel mit zwei Stangen und darüber einem kleinen Baldachin mit sich. Auch sie kämpften sich durch den Reisbrei, bis sie bei Gregor angekommen waren. Der konnte immer noch nicht fassen, was dort passierte, doch als ihm zwei der Diener die Hand reichten, um ihm beim Besteigen der Sänfte behilflich zu sein, sagte er nicht nein. Der Sitz war weich und bequem und breit genug, dass Gregor seinen üppigen Hintern wohlig hineinbetten konnte. Nun stellten sich zu jeder Seite zwei der Diener auf und zu viert hievten sie die Sänfte samt Gregor in die Luft und trugen ihn über den See aus Brei hinweg. Voran gingen zwei besonders geschmückte Soldaten mit Säbeln am Gürtel. Als sie an Hans vorbeikamen zischte einer der Beiden ihm zu:
“Willst du dich wohl verbeugen vor seiner Majestät dem Kaiser?” Dabei machte er einen so bedrohlichen Blick, dass Hans auf der Stelle Folge leistete und sich vor der Sänfte mit Gregor verbeugte. Der hatte den Soldaten ebenfalls gehört und blitzschnell geschlussfolgert, in welcher Position er sich hier befand.
“Halt!” rief er und augenblicklich hielten die Sänftenträger inne. “Dieser Mann dort gehört zu meinen Beratern, er soll mich begleiten.” Dabei zwinkerte er Hans zu und der verstand, was hier gespielt wurde. Er verbeugte sich nochmals besonders tief, richtete sich dann wieder auf und ging mit geschwellter Brust neben der Sänfte her.
Die Kunde von der plötzlichen Wiederkehr des Kaisers hatte sich in windeseile verbreitet und während der Tross sich durch die Gassen der Stadt bewegte, hatten sich bereits viele Menschen am Straßenrand versammelt und jubelten Gregor zu. Der winkte zurück und versuchte dabei möglichst staatsmännisch zu wirken. Als sie das Schloss erreicht hatten kam ihnen ein in Gold und Silber gekleideter Herr entgegen. Auch er verbeugte sich tief vor der Sänfte.
“Eure Majestät, welch überaus große Freude bereitet Ihr mir mit Eurer Rückkehr. Wie lange haben wir gebangt und sorgevoll auf Euch gewartet. Doch welche Erleichterung überkommt mich, dass ich Euch wohlauf und in guter Verfassung sehe. Und ja selbst die kostbaren Kleider haben eure Abwesenheit ohne einen Makel überstanden und stehen Euch nach wie vor ausgezeichnet.”
Hans blickte verwirrt auf Gregor, der doch nackt in der Sänfte saß. Auch der blickte einen Moment verstohlen nach unten, doch man schien ihn für vollständig bekleidet zu halten. Und nun erwartete man anscheinend, dass er etwas sagte. Er überlegte kurz, dann räusperte er sich um staatstragend zu wirken.
“Nun denn, es war eine anstrengende Reise und ich wünsche nun zunächst in meine Gemächer gebracht zu werden.” Hans musste sich anstrengen nicht zu lachen, doch ein kurzer, strenger Blick von Gregor ließ ihn wieder Haltung annehmen.“Mein Berater dort wird mich begleiten.”
“Sehr wohl, Euer Majestät.” sagte der goldgekleidete Mann und verbeugte sich nochmals tief. Dann wurde die Sänfte ins Schloss getragen. Es ging über Treppen und Flure, doch niemand machte Anstalten die Trage abzusetzen. Der Kaiser wurde bis in sein Schlafzimmer getragen. Dort halfen ihm zwei Diener aus dem Sessel, so dass er sich auf ein bequemes, breites Sofa setzen konnte.
“Wünschen Eure Majestät einen Rapport über die aktuellen Geschehnisse oder bevorzugen Eure Majestät zunächst etwas Ruhe?” fragte der Golddiener.
“Ich hätte gerne eine halbe Stunde Ruhe.” sagte Gregor. “Nur mein Berater möge im Raum bleiben.” Alle Anwesenden mit Ausnahme von Hans verbeugten sich und zogen sich augenblicklich aus dem Raum zurück. Als die Türen geschlossen waren und nur noch Hans und Gregor da waren, blickten sie sich an und mussten augenblicklich grinsen.
“Eure Majestät”, äffte Hans den Ton der Diener nach. “was ist denn in die gefahren?”
“Nun”, meinte Gregor. “offensichtlich halten sie mich für ihren Kaiser. Und weist du was ich glaube? Ich kenne das Märchen, was hier abläuft.”
“Ach ja?” fragte Hans verwundert.
“Ja, denkt doch mal nach.” Gregor grinste, doch Hans warf nur die Stirn in Falten. “Es ist ganz einfach, welches Märchen trägt den Kaiser sogar schon im Titel?”
“Da fällt mir nur ‘Des Kaisers neue Kleider’ ein”, murmelte Hans. Doch Gregor musst Lachen und klatschte sich mit der flachen Hand auf den Bauch, dass der Speck wabbelte.
“Und genau die habe ich in diesem Moment an.”

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