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Der Dschinn

„Komm schnell weg aus dem Wald!“ rief Gregor Hans entgegen. „Wir müssen ins Haus!“ Ohne zu Zögern raffte Hans sich auf und beide hasteten in Richtung des Hauses, wobei sie sich immer wieder umsahen, ob ihnen etwas folgte.
Erst als sie die Tür hinter sich zugeschlagen und verriegelt hatten, konnten sie verschnaufen. Gregor war total außer Puste und auch Hans stand der Schweiß auf der Stirn.
„Hast du das Kaninchen auch gesehen?“ fragte Hans, als er wieder genug Luft zum Sprechen hatte.
„Kaninchen?“ fragte Gregor verwirrt. „Ich wurde von einem Hund oder Wolf oder sowas gejagt. Wer weiß, ob er nicht noch ums Haus schleicht.“
„Aber wieso bist du denn überhaupt in den Wald gegangen und wieso...?“ Hans stockte und blickte auf Gregors ausladende Wampe. „Was ist mit dir passiert?“
„Ich bin durch den Schrank oben im Schlafzimmer in eine merkwürdige Welt gekommen, da lag überall Schnee. Dann war ich in einem Schloss und musste mich da über Tage und Wochen von Raum zu Raum...“
„Wie über Tage und Wochen?“ unterbrach ihn Hans. „Du warst vielleicht 'ne Stunde weg. Ich hab mich nur kurz auf die Bank im Garten gelegt und als ich aufwachte und dem Kaninchen gefolgt bin, kamst du plötzlich so aus dem Wald.“
„Also ich war bestimmt mehrere Wochen weg. Wie hätte ich denn sonst so zunehmen können?“ Gregor schob seinen Mantel auseinander und hob seine Wampe mit beiden Händen an. Dann erzählte er Hans, wie es ihm in dem Schloss ergangen war, die verschiedenen Räume in denen immer Essen stand und wie er schließlich flüchten konnte und verfolgt wurde. Hans hörte verwirrt zu. Anscheinend war die Zeit für beide unterschiedlich schnell vergangen. Dieser Ort wurde zunehmend unheimlicher.
„Wir müssen versuchen hier wegzukommen, auch wenn da draußen im Wald Monster herumlaufen.“ sagte Hans schließlich. „Wer weiß in welche Fallen wir hier sonst noch tappen. Beim nächsten mal ist es vielleicht keine Zwangsmast oder monatelanger Schlaf mehr sondern etwas tödliches.“
„Also ich setze keinen Fuß vor die Tür, so lange da noch diese Bestie rumstreunt.“ entgegnete Gregor. „Außerdem geht es uns hier doch gut.“ Er griff neben sich zum Couchtisch und brach sich eine Ecke heraus, die er genüsslich in den Mund stopfte. „Wir haben zu Essen genug, es ist warm und trocken und außer dem Kleiderschrank hab gab es auch noch keine Fallen.“
„Gutes Thema!“ sagte Hans. „Zeig mir doch mal dieses Schrank. Ich kann mich nicht erinnern so etwas oben in den Schlafzimmern gesehen zu haben.“ Gregor erhob sich schwerfällig aus dem Sessel und stapfte die Treppe hinauf, gefolgt von Hans. Als er die Tür zum Schlafzimmer öffnete war darin jedoch nichts weiter als das Bett. Verwirrt blickte er sich um klopfte die Wand an der Stelle, wo der Schrank gestanden haben müsste, ab. „Moment.“ sagte er schließlich und ging in das zweite Schlafzimmer. Doch auch hier wurde er nicht fündig. „Das kann doch nicht sein.“ meinte er . „Da stand in der Ecke ein großer Kleiderschrank. Es sei denn, jemand hat ihn in der Zeit, in der ich weg war, verschwinden lassen.“
„Siehste, soviel dazu dass wir hier im Haus sicher wären.“ warf Hans ein. „Wir sollten noch heute hier weg, denn es scheint noch jemand außer uns hier zu sein und sich sehr geschickt vor uns zu verstecken.“ Sie gingen nach unten und Hans wollte gerade seine Jacke anziehen, als Gregor ihn etwas verschämt ansah.
„Du,“ meinte er. „ich weiß gar nicht, was ich anziehen soll. Mir passt ja nichts mehr.“
„Hm, stimmt.“ sagte Hans. „dann Bind dir einfach schnell einen Vorhang um und darüber den Mantel. Die Hauptsache ist, dass wir schnell weit weg von hier kommen. Sobald wir wieder in der Zivilisation sind gibts auch wieder Klamotten in deiner Größe.“ Gregor blickte mürrisch drein, doch was hatte er für eine Wahl. Er band sich den Vorhang um die Hüften und wickelte sich einen zweiten wie eine römische Toga um den Oberkörper. Darüber kam dann noch der Mantel. Schwer bepackt stapfte er nun hinter Hans nach draußen.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
hi hi hi mal schaun wie weit die beiden kommen.....oder bleiben sie am bier brunnen wieder voll und besoffen liegen ? echt nett weiter so.
Anonym hat gesagt…
Wann geht's mit der Geschichte weiter?

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