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Campus: Making Money

Mike ließ das Tutorium in der Woche nach seinem Allergieerlebnis ausfallen und stellte seinen Studenten stattdessen eine Online-Aufgabe in das Lernportal. Wie der Arzt ihm prognostiziert hatte, machte ihn das Cortison-Präperat müde und antriebslos. Er schlief viel und hing überwiegend vor dem Fernseher oder am Rechner herum. Und was sollte man zuhause schon anderes machen als Essen.
Allein in dieser einen Woche nahm er vier Kilo zu. Da er bis zum Ergebnis des Allergietests den Kontakt mit Tobias meiden musste, chattete er viel und wichste mit Typen vor der Cam, um sich auf diese Art Erleichterung zu verschaffen. Neulich war ihm bei Gayromeo aufgefallen, dass ein Typ aus seiner Stadt immer wieder und wieder sein Profil besucht hatte. Der Typ war 43 Jahre und hatte kein Facepic im Profil, also ignorierte er ihn zunächst. Nachdem er aber fast stündlich auf sein Profil zugriff, wurde Mark schließlich neugierig. Die Galerie im Profil seines „Stalkers“ war jedoch ebenfalls wenig aussagekräftig. Da waren nur kopflose Bilder, zum Teil nackt zum Teil angezogen in Hemd und Anzug auf einem Stuhl sitzend. Moment! Das war nicht einfach nur ein Stuhl, diese Möbel kannte er. Zu hunderten hatte er sie schon gesehen, aber immer an einem bestimmten Ort. Mike ahnte schon, was er gleich lesen würde und ein Blick ins Gästebuch von Mister Unbekannt bestätigte seinen Verdacht: In zwei Einträgen wurde der Typ mit seinem Vornamen angeschrieben und es war genau der Vorname, den Mark erwartet hatte. Jetzt ergaben auch Alter, Größe und alles was man auf den Fotos sehen konnte ein Bild: Der Stalker war sein Professor!

„Hast Du schon mal gekellnert?“ fragte der Typ hinter dem Tresen mit dunkler Stimme und musterte Dennis dabei von oben bis untern mit kritischem Blick. „Ja, also ich hab schon mal am Bierstand geholfen, Zapfen und so.“ antwortete Dennis etwas verunsichert. „Zapfen und so…“ Wiederholte der Typ abfällig. „Na worauf es hier vor allem ankommt ist Geschwindigkeit und gute Merkfähigkeit für die Bestellungen. Glaubst du, dass du das hinbekommst?“ „Ich denke schon.“ Dennis war sich nicht sicher, was er für einen Eindruck machte. Er war schon 1-2 Mal in dieser Kneipe gewesen und ihm war der grobe Stil des Chefs schon damals aufgefallen. Daher konnte er nicht einordnen, wie dessen Bemerkungen so gemeint waren. „Na dann komm mal nächsten Dienstag um 20 Uhr vorbei zum Probearbeiten. Und zieh ein schwarzes T-Shirt oder Tanktop an. Keine Hemden, das passt nicht zu unserem Stil. Und nix zu Weites, bleibste nur überall mit Hängen wenn’s hier voll ist und wenn du dich über die Tische beugst steckte sich noch an den Kerzen mit selbst in Brand. Kein Scheiß, hatten wir hier alles schon gehabt.“ Dennis meinte in der unfreundlichen Mine seines Gegenübers ein kurzes Schmunzeln gesehen zu haben, aber da musste er sich wohl getäuscht haben. „Cool, dann bis Dienstag!“ Sein gegenüber streckte ihm nun seine Hand, man konnte schon fast von Pranke sprechen, entgegen und gab ihm einen sehr festen Händedruck. „Kannst mich Horst nennen.“ Dennis lächelte verunsichert doch schnell wechselte er in einen ernsten Gesichtsausdruck zurück. Dann drehte Horst sich auch schon wieder um und ging nach unten in den Bierkeller. Dennis deutet das als Zeichen, dass das Vorstellungsgespräch nun wohl zu Ende war. Ob der Typ mit seinen Angestellten im täglichen Betrieb auch so kurz angebunden war? Naja, immerhin hatte er nun eine Einnahmequelle, um sein mageres Bafög aufzustocken.

Tobias hatte sich schon von seinem Wechsel zu BWL gerne mit Wirtschaftskarrieren und Aufstiegschancen beschäftigt. So absurd es ihm zunächst schien, aber der schnellste Weg führte seiner Ansicht nach über die Fastfoodbranche. Als Mitarbeiter einer der großen Ketten konnte er einem geradlinigen Stufenplan folgen und in wenigen Jahren über Filialleiterschaft und Regionalleiter zum Sales Manager für ein ganzes Bundesland werden. Also organisierte er sich zunächst einen Job als Pizzafahrer für „Tonis“, da die Arbeitszeiten sich hier am günstigsten mit seinen Veranstaltungen an der Uni in Einklang bringen ließen. Dass er die meiste Zeit im Auto saß und die einzige Anstrengung darin bestand, Treppen zu steigen, machte den Job eigentlich sehr angenehm. Während er durch die Gegend fuhr hörte er immer Hörbücher und erweiterte so nebenbei sein Wissen. Auch durch das Trinkgeld wurde sein Verdienst ein bisschen aufgebessert und in der Regel war im Laufe des Abends die ein oder andere Pizza für ihn drin, da er entweder zu lange brauchte und der Kunde sie zurückgehen ließ, oder er ließ sich in der Zentrale eine Pizza für sich selbst zum günstigen Mitarbeiterpreis machen. Neben dem Finanziellen fand er den Job auch aus soziologischer Sicht hochinteressant. Zum Teil bekam er Einblicke in das Leben von Leuten, die er sich nie hätte vorstellen können. Da war zum Beispiel diese eine Frau, die mindestens dreimal in der Woche Pizza bestellte und die beim Öffnen der Tür jeweils so leicht bekleidet war, dass Tobias sich fragte, ob sie tiefere Absichten mit dem Pizzalieferanten hatte. Es gab auch türkische Großfamilien, die jedes Mal einen Stapel Pizen bestellten und bei denen immer eine Horde Kinder im Flur herumlief, wenn der Vater mit Schnäuzer die Tür öffnete. Auch einige Kommilitonen von ihm waren unter seinen Kunden, so hatte er zum Beispiel schon ein paar mal an einen Typen geliefert, der in vielen Veranstaltungen von ihm saß. Einmal musste er ganz besonders schmunzeln, denn als er den Namen des Kunden las, wusste er gleich, was ihn erwartete. Die Lieferung ging an einen seiner Professoren. Nicht, dass der Mann ihn erkannt hätte, schließlich war er nur eines von über 200 Gesichtern in der Masse. Doch spannend fand er es schon zu sehen, wie sein Prof so wohnte. Außerdem erfuhr er nebenbei auch gleich etwas über dessen Familienverhältnisse, denn er lieferte drei Pizzen ab. Also müsste mindestens noch ein Kind mit in dem Haushalt wohnen.

Mike rutschte unruhig auf der Ledercouch hin und her, um eine bequeme Sitzposition zu finde. Doch er fand keine, in der seine Anspannung verging. Die Wohnung seines Profs war an sich nicht ungemütlich, doch diesem Zusammentreffen sah er mit gemischten Gefühlen entgegen. Gleich nachdem er seinen Professor als den Gayromeo-Stalker enttarnt hatte, schrieb er ihn an und enthüllte sein Wissen. Zu seiner Überraschung kam auch schnell eine Antwort zurück, in der Georg, so hieß er mit Vornamen, ihn um ein Treffen bei sich zuhause noch am gleichen Abend bat. Mike hatte sowieso noch keine Pläne für den Abend, und so sagte er zu. Außerdem fand er es einfach zu interessant, was sich aus dieser Sache ergeben würde. Der Abend verlief bisher recht entspannt, Georg hatte Mike das „Du“ angeboten und eine Flasche Wein geöffnet. Da er, wie er gleich gestand, kein großer Koch war bestellten sie Pizzen, drei Stück da die als Sparangebot nur einen Euro mehr kosteten. Während Georg nun an der Tür die Pizzen in Empfang nahm, hatte Mike zum ersten Mal die Gelegenheit sich ein bisschen im Wohnzimmer umzusehen. Es gab nichts, was auf den schwulen Bewohner dieses Hauses hindeutete, aber nun fiel Mike auf, dass es keinerlei Familienphotos gab. Aber bevor er sich weiter umblicken konnte, kam Georg auch schon mit den Pizzen zurück. Beim Essen unterhielten sie sich zunächst recht unverfänglich über Allgemeines, dann kamen sie schnell auf homosexuelle Themen. Dabei fiel Mike auf, dass sein Gegenüber völlig unverkrampft mit seinem Schwulsein umging und auch ohne Probleme aus dem Nähkästchen plauderte. Während sie die zweite Flasche Wein öffneten und sich die dritte Pizza teilten, fiel Mike auf, dass Georg unauffällig lockerer wurde, ihn mehrfach am Arm berührte und auch bereits zwei Knöpfe an seinem Hemd aufgemacht hatte. Er wusste nicht ganz, wie er darauf eingehen sollte. Zugegeben, Georg war älter aber trotzdem sah er gar nicht so schlecht aus. Doch gleichzeitig war er eben auch sein Professor und er wusste nicht was er sich mit ihm erlauben konnte oder was vielleicht sogar von ihm erwartet wurde. Um sich einen Moment in Ruhe überlegen zu könne, wie er sich weiter verhalten sollte, ging Mike ins Bad. Er spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, denn von dem Wein war er bereits deutlich errötet. Als er zurückkam war Georg zunächst nicht im Zimmer, kam dann jedoch aus dem Flur zurück. Sein Hemd hat er mittlerweile ganz aufgeknöpft und in der Hand hielt er sein Portemonnaie. „Also Mike, ich will von Vorne herein gerne klarmachen, dass ich das hier als rein privates Treffen zwischen uns, ohne jeglichen Bezug zu unserem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis sehe. Daher würde ich alles Weitere gerne auf einer neutral geschäftlichen Ebene halten. Was hältst du davon, wenn ich dir einfach 100 € gebe, und wir einmal schauen, wie weit wir damit kommen?“ Mike blickte verwundert, doch nachdem er einen Moment darüber nachgedacht hatte, kam ihm die Sache gar nicht so uninteressant vor. Wie Georg Recht hatte, war eine „geschäftliche“ Ebene völlig unverfänglich. Er würde eine Dienstleistung anbieten und dafür bezahlt werden, ohne jegliche persönliche Bezüge. Das Geld konnte er gut gebrauchen und seinem Prof tat eine solche Summe nicht weh. Er trat auf Georg zu und nahm ihm die 100 € aus der Hand. Die nun leere Hand bahnte sich daraufhin sogleich ihren Weg unter Mikes T-Shirt um kurz darauf nach unten zu gleiten, um seien Gürtel zu öffnen.

Am Ende seines ersten Arbeitstages war Dennis bewusst, wie hart man sich sein Geld in der Gastronomie verdiente. Zwar kam neben dem Stundenlohn einiges an Trinkgeld dabei herum, aber dafür musste er auch die ganze Zeit hin und her Laufen und sich von zunehmend betrunkener werdenden Gästen im Vorbeigehen angrapschen lassen. Wie Dennis jetzt auch klar war, handelte es sich bei der Bar um einen Schwulentreff und aufgrund des industriellen Interiörs zog er besonders die Bären- und Lederszene an. Aber dafür lief es mit seinem Chef Horst ganz gut und er konnte sich bereits einiges Abschauen, wie der seine Gäste zum einen zum Trinken animierte, ihnen gleichzeitig aber auch die Schranken aufwies. Nachdem sie um 3 Uhr die letzten Gäste verabschiedet hatte, schloss Horst die Tür ab und schnaufte erst einmal durch. Dann ging er zum Tresen und schaltete die Musik aus. Dennis wollte behilflich sein und knipste das Hauptlicht an, was ihm aber zugleich auch direkt die Verwüstung, die nun in dem Laden herrschte offenbarte. Auf vielen der Tische standen noch halbleere Biergläser, hier und da lagen Glasscherben wo einem Gast mal eine Bierflasche heruntergefallen war und der Boden sah auch so klebrig aus, wie er sich beim drüberlaufen angefühlt hatte. „Schhhhh!“. Machte Horst. „Licht aus, ich will doch das Elend des Tages erst morgen wieder sehen.“ Also drückte Mike schnell wieder auf den Lichtschalter, so dass wieder nur das dämmrige Barlicht den Raum erhellte. Nun war es auch gleich wieder viel gemütlicher. „Sorry.“ Meinte Dennis nur. „Schon ok.“ Sagte Horst. „Kannste ja nicht wissen. Aber wenn du diesen Job mal ne Zeitlang machst, dann willst du abends nur noch entspannt mit einem Bierchen abschalten und dann ins Bett. Soll morgen die Putzfrau erstmal die groben Spuren beseitigen. Lass uns nur noch schnell die Gläser in die Spülmaschine Räume und das ist dann auch genug für heute.“ Zusammen waren sie nach kaum zwei Minuten mit dem Abräumen der Tische fertig und während Dennis die letzten Gläser einräumte, zapfte Horst schon mal zwei Bier. „Na dann mal prost.“ Sagte Host und stieß mit Dennis an. Der hatte sein Glas noch kaum in Richtung Mund geführt, als ihn ein Schwall Bieres auf Gesicht und Brust traf und seinen Oberkörper herunterrann. „Sorry“, meinte Horst grinsend, vor dem die Bierdusche kam. „aber so wird hier jeder neue Mitarbeiter eingeführt.“ Dennis stellte erstmal sein Bier zur Seite und griff nach einem Geschirrtuch, um sich zumindest das Gesicht abzuwischen. „Aber sieh’s mal positiv“, fuhr Georg fort, „dein Probearbeitstag war erfolgreich und du kannst ab sofort hier anfangen.“ Dennis war immer noch zu verwirrt um zu antworten, doch das war auch nicht notwendig. „Nun aber mal raus aus den nassen Klamotten, kannst hinten gleich Duschen und ich geb dir paar trockene Sachen von mir.“ Sagte Host mit einem leichten Befehlston. Dennis tat wie geheißen und streifte sein Shirt über den Kopf. Das Grinsen, das Horst beim Anblick seiner Speckrollen ins Gesicht fuhr, versuchte er zu übersehen. Jetzt wo er so allein mit Horst im schummrigen Licht der Bar stand überkam ihn irgendwie ein Gefühl von Geilheit. Horst war vielleicht Ende 30, selbst kräftig gebaut und durchaus nicht unattraktiv. Aber Dennis riss sich innerlich zusammen. Einen Moment noch standen beide sich schweigend gegenüber und keiner wusste so richtig, wer in dieser Situation das Wort ergreifen sollte. Doch dann fand Dennis sein Sprache wieder und er sagte: „Ja, schön, dann geh ich wohl mal Duschen.“ Ihm war klar dass beide sich auch gut ein gemeinsames Einseifen hätten vorstellen können, aber für den ersten Abend behielt dann doch jeder seine Finger an sich.

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